Aargauer Kies ist ein wichtiger Rohstoff mit lokalem Nutzen.

Sichere Kiesversorgung und ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft

Seit 1952 ist der Kiesabbau im Gebiet Tägerhard eng mit der Geschichte von Wettingen und Würenlos verbunden. Hier ist die Tägerhard Kies AG mit eigener Kies- und Betonproduktion aktiv. Das Unternehmen hat an verschiedenen Stellen Kies abgebaut und die Gebiete danach wieder mit unverschmutztem Aushubmaterial verfüllt und renaturiert, beziehungsweise rekultiviert.

Das Kiesvorkommen in der derzeit genutzten Kiesgrube Lugibachtal ist in wenigen Jahren erschöpft. Deshalb beabsichtigt die Tägerhard Kies AG, eine neue Kiesgrube gegenüber dem jetzigen Abbaustandort anzulegen: Bifig-Flüefeld soll erst in Betrieb genommen werden, sobald der Kiesabbau im Lugibachtal zu Ende ist und wird diesen somit ablösen. Das wird voraussichtlich ab 2026 sein.

Gemeinsam mit der Branche setzt sich auch die Tägerhard Kies AG für Recycling von Bauabfällen und deren Rückführung in den Kreislauf ein. Im Kanton Aargau liegt die verwertbare Menge von mineralischen Abfällen aus dem Rückbau derzeit bereits bei 80 bis 90 Prozent. Da die Verfügbarkeit rezyklierter Baustoffe schwanken kann, ihre Beschaffenheit und Qualität nicht immer vorhersehbar sind, und gewisse Baumaterialien ausschliesslich aus abgebautem Kies hergestellt werden können, muss der Kiesbedarf auch für die Zukunft gesichert werden.

Kies und Sand als wichtige Rohstoffe mit lokalem Nutzen

Kies und Sand sind als natürliche Rohstoffe für die Gesellschaft von grosser Bedeutung. Sie finden als Bestandteile von Beton Einsatz beim Bau von privaten Wohn- und öffentlichen Liegenschaften, öffentlichen Gebäuden und Spitälern sowie beim Brücken-, Tunnel- und Strassenbau.

Der Kiesbedarf im Kanton Aargau kann grösstenteils innerkantonal gedeckt werden. Die neue Kiesgrube Bifig-Flüefeld trägt dazu bei, dass wir auch in Zukunft den regionalen Kiesbedarf befriedigen und unsere Strassen aus lokalem Kies bauen können. Sie sichert darüber hinaus die Arbeits- und Ausbildungsplätze von insgesamt 80 Mitarbeitenden bei der Tägerhard Kies AG und der Eduard Meier AG.

Das ist die Kiesgrube Bifig-Flüefeld

Bifig-Flüefeld in Würenlos (AG) soll etwa ab 2026 die bisherige Kiesgrube Lugibachtal ablösen. Die Kiesabbaumenge bleibt dabei unverändert. Bifig-Flüefeld ist somit weder eine Erweiterung noch eine Intensivierung des Kiesabbaus, sondern eine Verlagerung der derzeitigen Abbautätigkeiten von vis-à-vis.

Der Kiesabbau im Bifig-Flüefeld ist auf maximal 15 Jahre inklusive Rekultivierung beschränkt. Nicht mehr genutzte Teile der Kiesgrube werden aufgefüllt. Danach steht das Areal wieder vollumfänglich der Landwirtschaft zur Verfügung.

Das neue Abbaugebiet liegt nur einen Steinwurf vom Werk der Tägerhard Kies AG entfernt, wo der Kies auch künftig verarbeitet wird. Deshalb sind keine Fahrten durch Siedlungsgebiet nötig. Dank dieser kurzen Transportwege überzeugt der Kies auch mit einem tieferen CO2-Ausstoss als importierter Kies.

Der Kiesabbau im Bifig-Flüefeld hat keine Auswirkungen auf die Zugänglichkeit der Naherholungsgebiete Gmeumeriwald und Pfaffenbüehl.

Dank Kies aus dem Bifig-Flüefeld können auch zukünftig dringend benötigter Wohnraum, Strassen, Brücken und Spitäler mit lokalen Rohstoffen gebaut werden.

Die Kiesgewinnung sichert darüber hinaus rund 80 wertvolle Arbeits- und Ausbildungsplätze bei der Tägerhard Kies AG und der Eduard Meier AG.

Durch den schonenden Kiesabbau entstehen auf den kargen und steinigen Böden der Kiesgruben wertvolle und ideale Lebensräume für seltene Amphibien, Pflanzen und Insekten. Die Biodiversität steigt.

Auf dem Weg zur neuen Kiesgrube Bifig-Flüefeld

Bevor in der Kiesgrube Bifig-Flüefeld Rohstoffe abgebaut werden können, muss das Gebiet per Beschluss des Grossrats bzw. der Gemeindeversammlung in die kantonale Richtplanung und kommunale Nutzungsplanung aufgenommen werden.

Die Bevölkerung kann zu verschiedenen Zeitpunkten ihr Mitspracherecht wahrnehmen. Dazu gehören unter anderem die öffentliche Auflage im Nutzungsplanverfahren sowie anschliessend im Zuge des Baugesuchs.

Anlässlich seiner Sitzung vom 11. Juni 2024 hat der Grossrat das erneuerte Rohstoffversorgungskonzept verabschiedet und somit den Weg frei gemacht für die Aufnahme der Kiesgrube Bifig-Flüefeld in die Richtplanung. In einem nächsten Schritt prüfen nun die kantonalen Behörden das detaillierte Nutzungskonzept für die Kiesgrube Bifig-Flüefeld. Dieses enthält auch den Umweltverträglichkeitsbericht. Frühestens im Herbst 2025 bekommt die Bevölkerung die Möglichkeit im Rahmen der öffentliche Auflage, sich zur Nutzungsplanung zu äussern und darüber abzustimmen. Danach kann das Baubewilligungsverfahren beginnen.

Schonender Kiesabbau – Rücksichtnahme auf die Natur

Die Tägerhard Kies AG verpflichtet sich zu einem vorbildlichen Verhalten gegenüber Mensch und Umwelt. Sie setzt sich dafür ein, die negativen Auswirkungen ihrer Tätigkeit so gering wie möglich zu halten.

Beim Kiesabbau hält sie sich an die strengen Vorgaben des Inspektorats des Fachverbands der Schweizerischen Kies- und Betonproduzenten (FSKB), das im Auftrag des Kantons die Arbeit aller abbauenden Firmen kontrolliert. Die behördliche Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und eine fachgerechte und umweltschonende Abbauweise garantieren den Naturschutz.

Beim Kiesabbau entstehen wertvolle Ersatzlebensräume für Amphibien, Pionierpflanzen und Insekten, die in der umliegenden intensiv genutzten Landschaft bedroht sind.

Das Abbaugebiet Bifig-Flüefeld dient heute der Landwirtschaft und wird nach dem Abbau und einer fachlich einwandfreien Rekultivierung wieder uneingeschränkt nutzbar sein.

Schonender Kiesabbau

Kiesgrube Bifig-Flüefeld: Transparente Kommunikation als oberstes Gebot

Es ist der Tägerhard Kies AG wichtig, mit der Bevölkerung ein gutes Verhältnis zu pflegen und sie transparent über das Projekt Bifig-Flüefeld zu informieren. Um den Dialog mit allen Betroffenen und Interessengruppen möglichst frühzeitig zu führen, hat sich das Unternehmen eng mit den Behörden der Gemeinde und des Kantons abgestimmt.

Die Tägerhard Kies AG schätzt den direkten Dialog. Fragen, Anregungen und Kritik helfen dem Unternehmen, sich als verantwortungsvolle Nachbarin weiterzuentwickeln.