Aargauer Kies ist ein wichtiger Rohstoff mit lokalem Nutzen.

Eine Schatzkammer natürlicher Ressourcen: Kiesabbau im Kanton Aargau

Einst brachten riesige Gletscher Kies in die Schweiz, weshalb das Land heute zu einer der kiesreichsten Regionen der Welt gehört. Abgesehen von Sand ist Kies der einzige Rohstoff, den wir in der Schweiz in grösserem Stil abbauen. Allein im Kanton Aargau wurden 2022 2’170’393 Kubikmeter Kies gefördert.

Wir alle brauchen Kies und dessen Nebenprodukte Splitt oder Schotter. Sie sind zusammen mit Sand die wichtigsten Basismaterialien für die Bauwirtschaft. Ob Strassen, Häuser, Brücken oder Tunnels, ohne Kies wäre ein modernes Leben undenkbar.

So funktioniert Kiesabbau

Damit unser tägliches Leben funktioniert, benötigt jede Schweizerin und jeder Schweizer jährlich eine Lastwagenladung Kies. Etwa 20 Prozent des Bedarfs kann die Kiesindustrie bereits über rezyklierte Baumaterialien decken. Der Rest wird hauptsächlich durch schonenden Trockenbau gewonnen.

Auch die Tägerhard Kies AG baut den Kies trocken ab, wäscht und sortiert ihn. Das Rohmaterial wird anschliessend verarbeitet, und es entstehen Betonkies, Splitt, Schotter oder Beton.

So funktioniert Kiesabbau

Nachhaltiger Kiesabbau

Die Tägerhard Kies AG legt grossen Wert auf nachhaltigen Kiesabbau, der auch möglichst energie- und CO2-effizient ist. Um den Wasserbedarf für das Waschen von Kies so gering wie möglich zu halten, reinigt das Unternehmen das verschmutzte Wasser und reduziert so durch Wiederverwertung den Bedarf an Frischwasser.

Knapp ein Drittel des Gesteins verwendet die Tägerhärd Kies AG für die Herstellung von Beton. Der Rest wird in loser Form beim Bau von Strassen und Infrastruktur-Projekten eingesetzt. Dafür ist eine Wassertemperatur von 60oC notwendig. Um den ökologischen Fussabdruck bei der Produktion von Beton möglichst gering zu halten, setzt das Unternehmen CO2-neutrale Holzpellets ein. Den verbleibenden CO2-Ausstoss kompensiert das Unternehmen mit dem eidgenössisch anerkannten Klimaschutz-Zertifikat fairrecycling.

In ihren Kiesgruben greift die Tägerhard Kies AG zwar in die Natur ein, schafft dadurch aber auch neuen Lebensraum. In den steinigen Flächen mit kleinen Tümpeln finden seltene Tier- und Pflanzenarten eine Heimat und die Biodiversität erhöht sich. Ausserdem sorgt das Unternehmen dafür, dass die Kiesgruben nach einer begrenzten Abbauzeit wieder verfüllt und als Fruchtfolge-, Naherholungs- oder Waldfläche genutzt werden können.

Das Gebiet Bifig-Flüefeld dient heute der Landwirtschaft und wird nach fachlich einwandfreier Rekultivierung der Kiesgrube wieder uneingeschränkt nutzbar sein.